In der Gemeinde Emmen leben gut 31’043 Menschen. Etwas mehr Frauen als Männer. Wie bewegen sie sich? Welche Spuren hinterlassen sie? Welche Interessen verfolgen sie? Wie wohnen und arbeiten sie? Antworten in Zahlen, die Emmens Charakter zeichnen.
Emmen – Stadtlandschaft mit Industrie-DNA
Emmen ist eine Gemeinde im Umbruch. Eine Stadt im Werden. Einst war Emmen die Industriehauptstadt der Zentralschweiz. Diese Prägung hat sich allmählich gewandelt. Zwar ist die Emmer Industrie nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftszweig. Schritt für Schritt wird jedoch das Neue sichtbar.
Viele Industriebetriebe sind Dienstleistungsunternehmen gewichen und in der Neugestaltung ganzer Stadtteile wie dem Seetalplatz und der Viscosistadt wird dieser Wandel auch architektonisch sichtbar. Es entsteht ein neues Leben. Neue Treffpunkte und kulturelle Angebote, Plätze zur Begegnung mit Aufenthaltsqualität und mit städtischer Ausstrahlung werden geschaffen und entdeckt. Der industriell geprägte Wohnungsbau beginnt sich aufzulösen oder wird umgeschichtet. Das Sonnenhofquartier mit seinen unter Denkmalschutz stehenden Arbeiterhäusern der ehemaligen Viscose ist aktuelles Beispiel. Ganz neue Quartiere entstehen. Beispielsweise in der Feldbreite, zwischen den Badeanlagen Mooshüsli und dem Wohncenter. Arbeitersiedlungen weichen Wohnungen mit Zukunft und nach aktuellen Bedürfnissen. Architektonisch reizvoller Wohnraum löst den sozialen Wohnungsbau ab.
Bergkulisse wie im Prospekt eines Tourismusortes
Geblieben ist die umwerfende Sicht auf Pilatus und die Voralpen. Geblieben sind auch die Naherholungsgebiete beim Riffigweiher sowie entlang von Reuss und Emme und den zahlreichen Wanderwegen. Dank der geografischen Lage der Gemeinde sind die erholsamen grünen Räume bequem und rasch von jedem Ort aus in 10 Minuten erreichbar.
Grosse Infrastruktur für Sport
Auch die attraktiven Geschäfte in den nahen Einkaufszentren und die Sportstadt mit ihren vielfältigen Infrastrukturen mit dem Frei- und Hallenbad Mooshüsli bereichern die Freizeitgestaltung der Bevölkerung. Emmen hat im Gebiet Gersag die grösste zusammenhängende Sportanlage der Zentralschweiz mit zwei Dreifachturnhallen und einem Fussballstadion. Trendsportarten nisten sich ein. Kunstrasen und Spielfeld für die Beach-Sportarten ergänzen das bestehende Angebot. Und mit dem Themenspielplatz Emmen direkt hinter dem Mooshüsli Hallenbad steht der Bevölkerung ein neuer Begegnungsort für die ganze Familie zur Verfügung.

Die Verkehrsdrehscheibe des Kantons Luzern
Geblieben ist ebenfalls die ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur und die gute Verkehrslage. Als nördliches «Tor zu Luzern» liegt die Gemeinde unmittelbar an der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse A2 durch die Schweiz und verfügt mit den Anschlüssen Nord und Süd über direkte Anbindungen an das nationale Strassennetz. Das Zentrum der Stadt Luzern liegt mit der S-Bahn 9 Minuten, mit dem Bus 15 Minuten entfernt, der Wirtschaftsraum Zürich mit seinem Flughafen ist in 50 Minuten per Auto und in einer Stunde mit dem Zug erreichbar. Mit seinem dichten Netz an Bushaltestellen und vier S-Bahn Haltestellen ist der öffentliche Verkehr gut ausgebaut.
Bald schon Realität, das neue Stadtzentrum am Fluss
Emmen hat sich in den letzten Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Bestehender und neuer Wohnraum bieten knapp 32’000 Einwohnern in der zweitgrössten Gemeinde der Zentralschweiz ein Zuhause. Das Gebiet am Seetalplatz wird zum grössten Entwicklungsgebiet in der Grossregion Luzern. Das Hochwasserschutzprojekt und der Seetalplatz mit neuem Busbahnhof «Emmen Süd» sind erfolgreich abgeschlossen und die komplett neue Verkehrsführung hat sich bereits bewährt.
In Reussbühl und Emmen sollen nun 1’200 neue Wohnungen und 4’000 neue Arbeitsplätze entstehen. So stehen aktuell die Realisierung vom Projekt 4VIERTEL oder das neue kantonale Verwaltungszentrum an. Ziel ist ein neues Stadtzentrum mit markanter Angebotserweiterung an attraktiven Arbeitsplätzen und qualitativ hochwertigen Wohnungen sowie mit Einrichtungen für Gastronomie, Verkauf und Kultur.

Zwischennutzungsprojekt «NF49»
Wichtiger Bestandteil des neuen Stadtzentrums ist das auf dem Seetalplatz geplante neue zentrale Verwaltungsgebäude des Kantons Luzern. 1’300 Mitarbeitende des Kantons werden unter einem Dach Bürgerdienstleistungen erbringen. Bis dahin vergeht jedoch noch ein wenig Zeit, da die voraussichtliche Fertigstellung Ende 2025 ist. Im Rahmen einer Zwischennutzung steht das Grundstück vorerst für die Bevölkerung bereit und wird vom Verein Platzhalter zwischengenutzt. Mit Ateliers, Büros, einer Beiz mit eigenem Garten, Konzerten, Events, Veranstaltungen – während der nächsten drei Jahre ist auf dem Baufeld am Emmer Seetalplatz vieles möglich. Ein Raum, der Emmerinnen und Emmern, dem Gewerbe, den Vereinen, aber auch Gästen und Besucher gehören soll – ein Dorfplatz auf Zeit im neuen Stadtteil.

Kulturelle Begegnungsorte
Entwickelt haben sich in den letzten Jahren auch kulturelle Begegnungsorte wie beispielsweise die Kunstplattform Akku an der Gerliswilstrasse mit ihren Kunstausstellungen und Veranstaltungen sowie ihrem beliebten Kinderatelier. Und mit dem renovierten Tramhüsli am Centralplatz erhält Emmen einen weiteren Mosaikstein und Treffpunkt zum Verweilen auf der Achse Seetalplatz – Gerliswilstrasse – Vordere Emmenweid. Die ehemalige Trafostation mit Tramwartehalle überzeugt seit 2019 als Treffpunkt mit einem unkomplizierten Essenangebot von früh bis spät, selbst geröstetem Kaffee, lokalen Bieren und kulturellen Veranstaltungen. Kulturelle Höhepunkte präsentiert seit Sommer 2017 das neue Le Théâtre-Gersag im Kongresszentrum. Visuell und technisch erneuert und mit frischer Ausrichtung hat Emmen seither sein eigenes Musical-Theater mit topmoderner Infrastruktur und integriertem Restaurant.

Multikulturelle Tradition
Geblieben ist auch die multikulturelle Ausstrahlung. Gut ein Drittel der Bevölkerung hat ausländische Wurzeln und knüpft damit an die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Emmens seit dem 20. Jahrhundert und beginnend mit der Industrialisierung an. Emmen ist sich daher seiner Vielzahl von Traditionen und Lebensstilen bewusst und bringt diese in eine gemeinsame Zukunft mit ein. Gegensätze müssen hier keine Widersprüche sein, sondern wirken anziehend und spannend auf Gäste und Bevölkerung gleichermassen. Seit 2016 wirkt, forscht und lehrt die Hochschule Luzern – Design und Kunst inmitten der Viscosi-
stadt, einem Herzstück der Industrie-DNA, wo früher mehrere Tausend Arbeiterinnen und Arbeiter aus den unterschiedlichsten Ländern gearbeitet haben.
Emmen wächst und entwickelt sich weiter. Als Gemeinde mit dörflichen Quartieren und urbanen Ortsteilen mit neuem Stadtzentrum und als Stadtlandschaft. Freuen wir uns darauf.
